Tapas - Was ist das?
„Tapas ist spanisch!“ – war ein Irrtum (auch für mich). Die Appetithappen, die ebenso als Fingerfood der Spanier bezeichnet werden, wurden von nordafrikanischen Berberstämmen übernommen. Diese Stämme lebten im heutigen Algerien, Marokko und Tunesien.



Auf spanisch bedeutet Tapa „Abdeckung“ bzw. „Deckel“, sodass angenommen wird, dass in der Vergangenheit Scheiben von Schinken oder Käse auf z.B. Weingläser gelegt wurden, um Insekten daran zu hindern, in die Flüssigkeit zu fallen. Diese Abdeckung wurde mit der Zeit immer feiner und geschmacksvoller, bis sie schließlich zu den uns bekannten, kleinen Appetithäppchen wurde. Tapas werden mit Wein oder Bier in Tapas-Bars oder Restaurants serviert. Dementsprechend gelten sie eigentlich, zumindest für Spanier, nicht als „wirkliche“ Mahlzeit, sondern eher als Häppchen vor den wirklichen Speisen.



Tapas können warm oder auch kalt sein und je nach Bar oder Restaurant können sie am Spieß oder einfach so angerichtet werden. Bei einigen Restaurants heißen bestimmte Gerichte zwar Tapas, sind aber von der Portion her größer als ein Häppchen. Es gibt unzählige Arten von Tapas, sie können nach Größe, Zutaten und Konsistenz variieren, weshalb man den Klassiker zwar überall findet, er aber niemals gleich sind.



Die bekanntesten Tapas sind:
- Boquerones: Sardellen, die in Essig mariniert sind
- Jomón Serrano: Serrano-Schinken
- Calamares fritos: frittierte Calamari
- Pulpo/Pulpitos: Oktopus/Mini-Oktopus
Tapas werden mit Weißbrot serviert, da Tapas allgemein ein wenig salzig schmecken. Auch wenn einige behaupten, die Kombination von Tapas und Wein sei die einzig richtige, bevorzuge ich mehr Tapas mit Bier. Also, trinkt und isst einfach, wie es euch am besten schmeckt!
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